Lustigerweise werde ich immer wieder gefragt, was denn eigentlich eine Freie Trauung ist? Gerade Eltern und Großeltern können damit meistens noch gar nichts anfangen und reagieren oft skeptisch, wenn der nette „Enkel“ damit um die Ecke kommt. 

Um sich selbst und vielleicht den Großeltern einmal zu erklären, warum man das eigentlich machen möchte, schreibe ich Euch hier zusammen, warum man sich für eine Freie Trauung entscheiden und wie eine solche ablaufen kann.

Grundsätzlich gilt: 

 Eine freie Trauung muss nicht, 

aber kann. 

Sie muss zum Beispiel nicht im Freien stattfinden, kann aber sowohl auf einer grünen Wiese, auf einem wackeligen Boot oder auf einem Gipfel gehalten werden. Sie muss nicht zu einer bestimmten Uhrzeit sein, sondern kann auch um Mitternacht im Club als Überraschungseffekt oder in der toskanischen Sommerhitze Eure Herzen höher schlagen lassen. 

Die freie Trauung ist vor allem frei von Regeln und Vorgaben und Ihr selbst entscheidet, wie Ihr die Zeremonie gestalten möchtet. 

Sie ist NICHT rechtskräftig. 

Der Gang zum Standesamt muss natürlich noch gemacht werden. Am besten vor dem großen Fest.

Ein möglicher Ablauf einer freien Trauung, so wie ich ihn immer wieder zusammen mit den Paaren entwickelt habe, wäre als Idee folgender: 

Oft beginnt die freie Trauung ganz klassisch mit dem Einzug der Braut oder des Paares, mit und ohne Kinder, Trauzeugen, Hund oder Esel und einer Begrüßung durch mich. 
Ziel an dieser Stelle ist es, der Zeremonie einen feierlichen Rahmen zu geben. Musik ist dafür natürlich immer ein emotionaler Begleiter und für mich waren das meistens die Momente, die am schwersten sind. Denn auch da werde ich ganz emotional und ich muss mich darauf konzentrieren, dass ich die Stimme behalte. 

Die Traurede steht im Mittelpunkt der Zeremonie. Hier fließt alles zusammen, was Ihr mir im Vorfeld erzählt habt und was meine Recherche ergeben hat. Und genau deshalb ist es so wichtig, dass Ihr Vertrauen zu mir habt. Denn jetzt müssen alle Daten und Fakten stimmen, es muss emotional sein und eine Dramaturgie beinhalten. Am Ende ist es für mich immer das schönste Kompliment, wenn Eltern und Freunde zu mir kommen und nicht glauben können, dass wir uns erst so kurz kennen. 

In die Zeremonie eingebaut sollte (und dazu ermutige ich immer) sich das Paar ein Eheversprechen geben. Ziel dieses Versprechens ist es, dass ihr für Euch selbst noch einmal bewusst die Frage beantwortet, warum ihr Euren Partner wirklich heiraten wollt. Ihr gebt mit dem Versprechen auch ein klein wenig die Verantwortung des „Gegenseitig auf Euch achtens“ mit in die Hände und Ohren Eurer Gäste. Und das kann euch in schwierigen Zeiten, die vermutlich auch kommen werden, sehr helfen. 

Nach dem Eheversprechen empfiehlt sich meist noch einmal ein Musikstück – denn das ist so ziemlich der Höhepunkt der Zeremonie und alle müssen ersteinmal kurz durchatmen. Danach kann dann zum Beispiel der Ringwechsel, der Kuss oder ein anderes Ritual folgen, welches Ihr entscheidet und wir gemeinsam entwickeln. Auch Kinder und Freunde können an der Stelle eingebaut werden. Ich habe den Ablauf im Kopf und Ihr könnt Euch ganz darauf verlassen, dass ich Euch da weiter durchmanövriere. Auch wenn die Kinder zwischenzeitlich weinen, der Schwiegervater die Drohne zum Abstürzen bringt oder die Wolken ihre Pforten öffnen. 

Dann ist es geschafft und die Party kann beginnen. Ich gebe dem Ende auch wieder den würdigen Abschlussrahmen und leite über, zu was auch immer danach stattfindet. 

Dieser Job ist für mich bis heute kein Job im klassischen Sinne, sondern eine Herzensangelegenheit, die sich in meinem Leben so entwickelt hat. 

Ich rechne keine Stunden, keine Minuten, sondern gebe mich erst zufrieden, wenn ich das Gefühl habe: Jetzt ist es rund! 

Und auch wenn es sicherlich ein großer Posten in Eurem Budget ist, müsst Ihr Euch fragen, was Ihr wollt. Der Weg mit mir ist ein Prozess. 

Es ist nicht nur eine Rede, die ca. 30 Minuten dauert.

Wir sehen uns zum Kennenlernen bei Euch zu Hause, zu mindestens 

3 Stunden Gespräch. Per email und Telefon hole ich mir noch Infos von Euren Kontakten und der Tag der Tage ist ausschließlich für Euch reserviert. 

Aber vor allem und das ist aus meiner Sicht etwas ziemlich wichtiges: 

Ich mache aus Eurem Fest eine Hochzeit und habe als "Moderatorin" die Zeremonie im Griff, wenn alle vor Aufregung gar nicht mehr wissen, was als nächstes kommt. 

Ein aus meiner Sicht fairer und realistischer Preis für eine freie Trauung liegt zwischen 

1.250 € – 1.600 €

Der Unterschied macht dann eine mögliche weitere Anfahrt (inkl. 50km) aus,  Equipmentkosten (Mikrofon & Ton) und Extras, die sich dann möglicherweise noch entwickeln und vorher nicht absehbar waren.

Letztlich müsst Ihr selbst entscheiden, wie viel Euch Euer Fest der Liebe wert ist und was im Budget liegt. 

Eine Empfehlung zum Preis könnt ihr auch nochmal nachlesen in diesem Artikel auf Traucheck:

https://www.traucheck.de/news/kosten-und-preise-von-traurednern-im-ueberblick

Meine Zahlungsbedingungen:

40% Anzahlung zur gegenseitigen Terminsicherung.

80% nach dem Traugespräch

100 % am Tag der Trauung.

Sollte aufgrund Corona eine Trauung nicht stattfinden können, dann erfolgt die Verschiebung nach Rücksprache kostenlos. Die Absage wird wie eine Stornierung betrachtet.